… ist es her, dass ich den Hirnschrittmacher bekommen habe.
Am Wochenende bin ich über eine Mail „gestolpert“, die mich an diesen Blog erinnert hat. Eine Leserin hat einen Beitrag kommentiert und gefragt, wie es denn heute, nach sieben Jahren mit dem Hirnschrittmacher ist. Ich möchte ganz ehrlich sein: Ich hatte den Blog schon ganz vergessen ;-). Naja, nicht ganz. Einmal im Jahr kommt die Rechnung, da denke ich schon immer mal wieder nach, aber ich bin immer zu dem Schluss gekommen: Vielleicht liest ja der Eine oder die Andere immer nochmal die Beiträge. Mehr hab ich mich aber nicht um den Blog gekümmert. Kinder, Corona, ein Umzug, neue berufliche Herausforderungen… es gab immer etwas Wichtigeres. Ich war überrascht über den Kommentar und hab mal nachgeschaut. Es sind – für mich – total viele Leserinnen und Leser, die den Blog kontinuierlich über die Jahre besuchen. Liebe Carmen, Du hast mich mit Deinem Beitrag dazu gebracht, mal wieder einen aktuellen Status zu posten:
„Der Akku wird so 4 bis 5 Jahre durchhalten, dann muss er gewechselt werden.“
So hieß es vor mehr als sieben Jahren nach der OP. Ich war in der Coronazeit auch nicht ganz so regelmäßig zu den Kontrolluntersuchungen. Mir ging es mit dem Schrittmacher super gut. Immerzu fast vollständig symptomfrei. 2023 war ich dann wieder zu eine Kontrolluntersuchung. Alles gut. Akku noch ausreichend voll. So war es auch 2024. Ende letzten Jahres und in den ersten Monaten diesen Jahres habe ich wieder ein leicht stärkeres Zittern wahrgenommen. Bei der Kontrolluntersuchung vor einigen Wochen sagte mir der Arzt, das dies nicht unnormal sei. Er hat die Spannung der beiden Elektroden minimal erhöht und der Effekt war sofort spürbar da und das Zittern fast wieder auf Null. Akkustand immer noch ausreichend. Der Arzt rechnet aber damit, dass mir im Laufe diesen Jahres mein Steuergerät das Signal geben wird, dass der Akku im Schrittmacher erneuert werden muss. Ich bin also schon etwas neugierig auf das Signal des Steuergerätes. Wann wird es piepsen? Wird es dieses Jahr noch piepsen?
Ich hatte damals die Wahl zwischen einem Schrittmacher mit einem wiederaufladbaren Akku (hätte man dann mit einem kontaktlosem Ladegerät wöchentlich, obwohl ich mir da nicht mehr ganz sicher bin, aufladen müssen) und einem nicht wieder aufladbaren Akku. Der wieder Aufladbare hätte den Vorteil einer deutlich längeren Laufzeit vor einem Wechsel gehabt. Ich bin aber froh, mich für die nicht aufladbare Version entschieden zu haben: denn diese Version hat mich manchmal wochen- und monatelang überhaupt nicht mehr an den Schrittmacher und den Tremor denken lassen. Ich habe also eine Zeit lang vergessen einen Tremor zu haben. Genauso, wie ich fast vergessen hätte, dass ich diesen Blog habe…
In jedem Fall ist die OP nach wie vor eine der besten Entscheidungen in meinem Leben gewesen und ich bin allen, die mich auf dem Weg begleitet haben unglaublich dankbar.
